Schon wieder ein Jahr vergangen? Das alljährliche Akkordeon-Seminar, allseits bekannt unter AIC, fand heuer vom 20.-22.1.2023 statt: diesmal ohne Corona-Auflagen und maskenlos — was für ein Segen!

Fast fühlt sich meine zweite Teilnahme an diesem Ereignis schon vertraut an, die vielen bekannten Gesichter, die lockere und freundschaftliche Atmosphäre,der gewohnte Rahmen im Festsaal des Schlosses, nicht zuletzt die beiden künstlerischen Leiter Hans-Günther Kölz und Wolfgang Russ.

Diesmal kommt zur Begrüßung und Eröffnung sogar der „frischgebackene“ Herr Bürgermeister von Bisamberg, Herr DI Stuttner, freut sich über die große Teilnehmerzahl (über 40) und wünscht uns freudiges Musizieren.

Die erste Einheit ist dem Thema: Melodiebass gewidmet. Wir werden von den beiden Dozenten mit den Neuerscheinungen in Bezug auf Methodik und Didaktik des Melodiebass-Spielens vertraut gemacht und erfahren, wie wichtig es ist, dem Lernenden in kleinen Schritten und mit großer Freude auch in diesem Bereich Fortschritte zu ermöglichen.

Nach dem Mittagessen, diesmal wieder in gewohnter Qualität von Anita Scheiterer bereitgestellt, geht es an die Tasten: beginnend mit einfacheren, aber rhythmisch ansprechenden Arrangements tasten sich die Musiker*innen zu komplexeren Stücken vor. Immer wieder gibt es dazwischen Anekdoten und Geschichten aus dem reichhaltigen Erfahrungsschatz der Dozenten, vorgetragen mit viel Humor. Das lässt trotz der großen Konzentration die Zeit wie im Flug vergehen.

Der erste Abend ist wieder dem gemeinsamen Heurigenbesuch gewidmet, und auch hier zeigt der Herr Bürgermeister sein Interesse an unserer Veranstaltung, plaudert mit der Leiterin, unserer Gabriele Hofbauer-Mittermüller, und auch diversen Teilnehmern.

Der Samstag steht dann im Zeichen der Vertiefung und Verfeinerung des gemeinsamen Orchesterspiels. Flugs wird ein Notensatz nach dem anderen ausgeteilt, immer wieder erstaunlich, wie vielfältig und anregend die Arrangements der Stücke sind. Besonders rhythmisch geht es diesmal zu, und zwischendurch scheitern wir auch am 5/4-Takt, können ihn aber letztendlich doch bezwingen.

Abends gibt es dann den wohlverdienten Ausgleich: das Stockschießen! Ähnlich dem Eisstockschießen, nur eben auf Asphalt. Organisiert in bewährter Weise von Martin Hlavacek, ausgeführt auf Bahnen in Korneuburg. Lustig geht’s dabei her: die 4er Teams spielen mit- und gegeneinander, und so mancher Stock eiert sich ins Ziel. Eine lustige und sportliche Angelegenheit, die alle nochmals so richtig zusammenführt.

Am Sonntag Vormittag spielen wir alle erarbeiteten Stücke nochmals durch, und siehe da: so manches gelingt jetzt besser, auch die Dozenten scheinen recht zufrieden mit unseren Darbietungen. Oder sind sie nur gnädig?

Dass es dazwischen wieder die Möglichkeit gibt, ausführlich im Notenmaterial von Bernd Glück und dem Jetelina-Verlag zu stöbern, versteht sich fast schon von selbst. Und obwohl wohl einige schon viele Noten zu Hause haben, können sie dann doch nicht widerstehen und greifen zu.

Wie immer gibt es dann noch die Seminarbestätigungen, ein gemeinsames Mittagessen und die Verabschiedung: Mit dem sicheren Vorhaben, das nächste Jahr wieder dabei sein zu wollen.

Danke an alle, die das möglich machen, allen voran natürlich der Initiatorin und Organisatorin Gabriele Hofbauer-Mittermüller.

Wir freuen uns auf die Jubiläumsausgabe nächstes Jahr!                                                                                                   Gabriele Steiner