“Es ist immer eine gute Idee, ins niederösterreichische Böheimkirchen zu kommen“, sagte der Bürgermeister bei der Eröffnung, und er hat recht, denn wenn Susanne Mislivececk mit Ihren Swinging Accordians ein Konzert gibt, ist der große Saal im Bürgerzentrum Böheimkirchen bis auf den letzten Platz gefüllt.

Am Samstag, dem 29. April, stand das Konzert ganz im Zeichen der Filmmusik großer Kinoerfolge.
Nach der Begrüßung durch die Moderatorin Michaela Steininger entführte uns das Orchester mit unverkennbaren Melodien des Komponisten Ennio Morricone in die Welt des Italo-Westerns.
…. Sean Connery, George Lazenby, Roger Moore, Timothy Dalton, Pierce Brosnan, Daniel Craig? Leider, diese Herren waren nicht persönlich anwesend, aber bei den Titelmelodien aus der James Bond Concert Suite von Hans-Günther Kölz konnte man die Spannung spüren, wenn  007  einen Verbrecher auf der Leinwand verfolgt. Weiter ging es mit „The Candyman“, bei  „What a Wonderful World“  zeigte das Orchester, wie einfühlsam die Spieler Louis Amstrong interpretieren können, und auch der Rosarote Panther begeisterte das Publikum.

Kurz vor der Pause trat dann das Ensemble der Swinging Accordians mit „Colette shows him le Ropes“, dem neuesten Arrangement von Hans-Günther Kölz, auf. In “Ratatouille” erobert dir bezaubernde Wanderratte Rémy dieKinowelt. Der Filmkomponist Michael Giacchino schrieb neben einem musikalischen Hauptthema zu jeder Filmfigur eigene charakteristische Melodiepassagen, die das Ensemble hervorragend interpretierte.

In der Konzertpause war das Publikum aufgefordert, einige Quizfragen zu lösen.

Nach der Pause gab‘s dann eine Balletteinlage der ganz kleinen Eleven, … äh, Entschuldigung, .. kleinen Piraten und Piratinnen, die zu Klaus Badelt’s  „Pirates of the Carribbean“ durch den Saal geisterten (links).

Kaum verließ Johnny Depp die Bühne , fiel dann gleich der erste Schuss im Kriminaltango aus dem Krimipuzzle, und Michaela Steiniger verloste nach Auflösung der Quizfragen kleine Präsente.

Bevor sich das Orchester mit Henry Mancinis „Wer hat an der Uhr gedreht“ verabschiedete, zeigten die Swinging’s bei Dave Brubeck’s  „Unsquare Dance“, dass sie nicht nur Jazz interpretieren können, sondern auch mit jeder Taktart vertraut sind, denn ein 7/4 Takt kommt in der Musikliteratur nur selten vor. Dave Brubeck selbst sagte zu der bei uns als Signation der ORF Sendung Panoptikum bekannt gewordenen Komposition: „It is a challenge to the foot-tappers, finger-snappers and hand-clappers“.

Es war ein sehr spannender und unterhaltsamer musikalischer Abend bei den Swinging Accordians in Böheimkirchen. Vielen Dank an alle Mitwirkenden, ich komme wieder – keine Frage!

Wolfgang Krones